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Rechtsprechung
   BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85   

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https://dejure.org/1987,1447
BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85 (https://dejure.org/1987,1447)
BGH, Entscheidung vom 09.07.1987 - III ZR 274/85 (https://dejure.org/1987,1447)
BGH, Entscheidung vom 09. Juli 1987 - III ZR 274/85 (https://dejure.org/1987,1447)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Wasserstraßen - Eigentum - Bundesrepublik

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Bundeseigentum an einer Seewasserstraße

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 102, 1
  • NJW 1988, 1318 (Ls.)
  • MDR 1988, 296
 
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Wird zitiert von ... (7)Neu Zitiert selbst (9)

  • BGH, 24.02.1967 - V ZR 29/64

    Schlei als Seewasserstraße

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Wie der Bundesgerichtshof (Urt. vom 24. Februar 1967 BGHZ 47, 117) in Übereinstimmung mit dem Berufungsgericht als damaliger Vorinstanz (SchlHAnz 1964, 125 = DVBl 1965, 35 [OLG Schleswig 08.11.1963 - 6 U 50/62]) bereits entschieden hat, ist die Schlei Seewasserstraße und deshalb Eigentum des Bundes (s. auch RG ZAgr 19 (1934), 251, 254 = SchlHAnz 1934, 51, 52; zum Rechtszustand vor 1919/1921 s. OLG Kiel SchlHAnz 1913, 334, 335; PrOVG SchlHAnz 1913, 276, 277/278 und insbesondere Peltzer SchlHAnz 1888, 97 ff. m. w. Nachw.).

    Etwas anderes ist zugunsten des klagenden Landes auch weder dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG, hier i. d. F. des nach dem genannten Urteil BGHZ 47, 117 erlassenen 3. ÄndG v. 15. August 1967, BGBl I S. 909; vgl. § 1 Abs. 1 Nr. 1 a WHG und zur Entstehungsgeschichte Sieder/Zeitler/Dahme § 32 a WHG Rn. 1 ff.) noch dem Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG v. 2. April 1968, BGBl II S. 173; vgl. § 1 WaStrG und zur Entstehungsgeschichte Senatsurteil v. 6. Dezember 1984 - III ZR 147/83 = VkBl 1985, 261, 264 = NJW 1987, 496, 497/498, insoweit in BGHZ 93, 113 [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83] nicht abgedruckt) zu entnehmen.

    Auch insoweit ist dem V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGHZ 47, 117, 125 ff.) beizutreten.

    Die seinerzeit heftig umstrittene Frage des Bundeseigentums an den Seewasserstraßen (vgl. BGHZ 47, 117, 120 ff.) hat der Gesetzgeber inzwischen in § 1 Abs. 2 und Abs. 3 WaStrG geregelt.

    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.

    Auf die 1929 und 1951 erfolgten Grundbucheintragungen des Staates Preußen und des klagenden Landes als dessen Rechtsnachfolger kommt es nicht an (vgl. auch RGZ 27, 255, 257; 80, 365, 370; BGHZ 47, 117, 127; Jellinek, Verwaltungsrecht 3. Aufl. S. 222; Peters, Lehrbuch der Verwaltung S. 210; Forsthoff, Lehrbuch des Verwaltungsrechts I. Band 10. Aufl. S. 193).

  • BGH, 22.01.1987 - III ZR 167/85

    Rechtsweg für Streitigkeiten über die Nutzung von Seewasserstraßen

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Ob und gegebenenfalls inwieweit ein Bundesland das Eigentum des Bundes an den Seewasserstraßen nutzen darf, ist nicht im ordentlichen Rechtsweg, sondern vom Bundesverwaltungsgericht als Gericht des ersten und letzten Rechtszuges zu entscheiden (vgl. Senatsurteile BGHZ 69, 284, 294 und vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 und VwGO § 50 Abs. 1 Nr. 1 Bundeswasserstraße 1 = VkBl 1987, 379).

    Der geltend gemachte Zahlungsanspruch steht in engem Zusammenhang mit der zwischen den Parteien umstrittenen Frage des Nutzungsrechts am Brodersbyer Noor, zumal dabei auch bedeutsam sein kann, ob eine dem Land zustehende Nutzungsbefugnis ausschließlichen Charakter hat oder dem Land nur neben einer entsprechenden Befugnis des Bundes zusteht (vgl. Senatsurteil vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = VkBl 1987, 379, 381 m. w. Nachw.).

    Streiten die Parteien aber darum, ob und gegebenenfalls inwieweit die Verfügungsmacht der Beklagten als Gewässereigentümerin zugunsten des klagenden Landes durch eine Norm des öffentlichen Sachenrechts eingeschränkt wird, so ist ein solcher Streit um die Freiheit des Eigentums von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen eine Streitigkeit des öffentlichen Rechts, deren Entscheidung nach § 50 Abs. 1 Nr. 1 VwGO in die Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts fällt (vgl. Senatsurteil vom 22. Januar 1987 aaO).

  • BGH, 29.09.1977 - III ZR 64/75

    Eigentumsverhältnisse an der Weser

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.

    Ob das Brodersbyer Noor, wie die Revision geltend macht, eine geringere Wassertiefe aufweist als die eigentliche Schlei und ob das Einfahren in den inneren Teil des Noors mit einem Kielboot infolge einer dort befindlichen schwellenartigen Untiefe behindert wird, ist unerheblich (vgl. Senatsurteil BGHZ 69, 284, 289).

    Ob und gegebenenfalls inwieweit ein Bundesland das Eigentum des Bundes an den Seewasserstraßen nutzen darf, ist nicht im ordentlichen Rechtsweg, sondern vom Bundesverwaltungsgericht als Gericht des ersten und letzten Rechtszuges zu entscheiden (vgl. Senatsurteile BGHZ 69, 284, 294 und vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 und VwGO § 50 Abs. 1 Nr. 1 Bundeswasserstraße 1 = VkBl 1987, 379).

  • BGH, 06.12.1984 - III ZR 147/83

    Erwerb des Eigentums an Teilen einer zur Errichtung eines Hafens in Anspruch

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Etwas anderes ist zugunsten des klagenden Landes auch weder dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG, hier i. d. F. des nach dem genannten Urteil BGHZ 47, 117 erlassenen 3. ÄndG v. 15. August 1967, BGBl I S. 909; vgl. § 1 Abs. 1 Nr. 1 a WHG und zur Entstehungsgeschichte Sieder/Zeitler/Dahme § 32 a WHG Rn. 1 ff.) noch dem Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG v. 2. April 1968, BGBl II S. 173; vgl. § 1 WaStrG und zur Entstehungsgeschichte Senatsurteil v. 6. Dezember 1984 - III ZR 147/83 = VkBl 1985, 261, 264 = NJW 1987, 496, 497/498, insoweit in BGHZ 93, 113 [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83] nicht abgedruckt) zu entnehmen.

    Wie sich aus der Entstehungsgeschichte des Gesetzes ergibt, ist durch die getroffene Regelung aber der Meinungsstreit zwischen dem Bund und den Ländern über die Auslegung des Begriffs Seewasserstraße im Verhandlungsweg durch Kompromiß beigelegt worden (vgl. Senatsurteil vom 6. Dezember 1984 aaO).

    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.

  • BGH, 28.05.1976 - III ZR 186/72

    Eigentum an aufgeschütteten Teilen einer Bundeswasserstraße

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.
  • BVerwG, 21.08.1981 - 4 A 1.78

    Mündungstrichter einer Bundeswasserstraße - Nutzungsbefugnisse des Landes -

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.
  • BVerwG, 05.12.1986 - 4 A 1.85

    Zuständigkeit für den Feuerschutz im Mündungsbereich der Elbe - Unterhaltung des

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Bei Anwendung der Grundsätze, von denen der Senat - im Anschluß an die Rechtsprechung bereits des Reichsgerichts (vgl. RG PrVBl 1912/13, 895 und 897) - in seinen Urteilen BGHZ 67, 152, 153 [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]/154 und insbesondere BGHZ 69, 284, 289 f. und 93, 113, 121 ausgegangen ist (vgl. auch BVerwGE 64, 29, 32 und 75, 210, 211 f.), liegt es hiernach so, daß das Brodersbyer Noor - nicht anders als die Große Breite, die den Gegenstand der Entscheidung BGHZ 47, 117 bildet - räumlich der Schlei zuzuordnen ist.
  • RG, 09.11.1912 - V 251/12

    Landsee, durchströmt von einem schiffbaren Flusse

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Auf die 1929 und 1951 erfolgten Grundbucheintragungen des Staates Preußen und des klagenden Landes als dessen Rechtsnachfolger kommt es nicht an (vgl. auch RGZ 27, 255, 257; 80, 365, 370; BGHZ 47, 117, 127; Jellinek, Verwaltungsrecht 3. Aufl. S. 222; Peters, Lehrbuch der Verwaltung S. 210; Forsthoff, Lehrbuch des Verwaltungsrechts I. Band 10. Aufl. S. 193).
  • RG, 24.02.1891 - III 227/90

    Kann nach preußischem Rechte das Eigentum an Kirchhöfen durch Ersitzung erworben

    Auszug aus BGH, 09.07.1987 - III ZR 274/85
    Auf die 1929 und 1951 erfolgten Grundbucheintragungen des Staates Preußen und des klagenden Landes als dessen Rechtsnachfolger kommt es nicht an (vgl. auch RGZ 27, 255, 257; 80, 365, 370; BGHZ 47, 117, 127; Jellinek, Verwaltungsrecht 3. Aufl. S. 222; Peters, Lehrbuch der Verwaltung S. 210; Forsthoff, Lehrbuch des Verwaltungsrechts I. Band 10. Aufl. S. 193).
  • BGH, 22.06.1989 - III ZR 266/87

    Eigentum des Bundes an der Hohwachter Bucht

    Das Gewässereigentum war damit insoweit reichsrechtlich geregelt, entgegenstehendes Landesrecht wurde abgeändert und bestand nur in dieser Gestalt fort (vgl. Senatsurteile BGHZ 67, 152, 155 f. [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72] ; 93, 113 f. [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83] ; 102, 1, 2 f. m. w. Nachw.).

    Für den Begriff der Seewasserstraßen enthält die Vorschrift in Absatz 2 eine gesetzliche Auslegung (vgl. Senatsurteil BGHZ 102, 1, 3 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] m. w. Nachw.): Seewasserstraßen sind danach - abgesehen von den in Satz 2 des Absatzes genannten Ausnahmetatbeständen - die Flächen zwischen der Küstenlinie bei mittlerem Hochwasser oder der seewärtigen Begrenzung der Binnenwasserstraßen und der seewärtigen Begrenzung des Küstenmeeres, d. h. grundsätzlich die gesamten Küstengewässer innerhalb der Dreimeilenzone (vgl. dazu Friesecke, WaStrG 2. Aufl. § 1 Rn. 12 ff.).

    Die Gegensätze zwischen dem Zentralstaat (früher Reich, jetzt Bund) und den Einzelstaaten (insbesondere den Küstenländern) sind, wie auch der vorliegende Rechtsstreit zeigt, bis heute nicht ausgeräumt, und zwar ungeachtet der inzwischen erfolgten gesetzlichen Auslegung des Begriffs Seewasserstraße im Sinne eines weiten Seewasserstraßenbegriffs (mit andererseits umfangreichen Nutzungsbefugnissen der Länder) durch § 1 WaStrG (vgl. insoweit Senatsurteil BGHZ 102, 1, 3) [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] .

    Der erkennende Senat hat noch nicht abschließend Stellung genommen (vgl. Senatsurteil BGHZ 102, 1, 3) [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] .

    Die vom Bundesgerichtshof bereits für die besonderen Verhältnisse der Schlei aufgestellten Grundsätze (vgl. BGHZ 47, 117; auch Senatsurteil BGHZ 102, 1 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] ) sind auch auf die Hohwachter Bucht als Teil des offenen Küstenmeers anwendbar.

    Die Vorschrift enthält eine gesetzliche Auslegung des Begriffs Seewasserstraße (vgl. Senatsurteil BGHZ 102, 1, 3) [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] .

  • BGH, 01.06.1989 - III ZR 286/87

    Umfang des Rechtes des Bundes an der Ostsee

    den Übergang der Wasserstraßen von den Ländern auf das Reich vom 29. Juli 1921 (RGBI S. 961) - Staatsvertrag (StV) 1921 - in das Eigentum des Deutschen Reichs übergegangen und mit Inkrafttreten des Grundgesetzes am 24. Mai 1949 nach Art. 89 Abs. 1 GG und § 1 des Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundeswasserstraßen vom 21. Mai 1951 (BGBl 1, 352) - WaStrVermG - Eigentum der Beklagten geworden, wobei Eigentum im Sinne des bürgerlichen Rechts zu verstehen ist (vgl. Senatsurteil BGHZ 67, 152, 153 ff. [BGH 28.05.1976 - III ZR 186/72]; 93, 113 f. [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83]; 102, 1, 2 f. m. w. Nachw.).

    § 1 Abs. 3 WaStrG gewährt den Ländern bestimmte Befugnisse, das Eigentum des Bundes an den Seewasserstraßen und an den angrenzenden Mündungstrichtern der Binnenwasserstraßen unentgeltlich zu nutzen, wobei in bestimmten Fällen ein Eigentumserwerb des jeweiligen Landes vorgesehen ist (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 93, 113 [BGH 06.12.1984 - III ZR 147/83]; vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 und WaStrG § 1 Abs. 3 Satz 1 Rechtsweg 1 = LM WaStrG Nr. 8 = BGHWarn 1987 Nr. 25; BGHZ 102, 1, 5 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85]/6 und vom 3. März 1988 - III ZR 165/86 BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 3 und WaStrG § 1 Abs. 3 Satz 1 Rechtsweg 3, § 1 Abs. 3 Satz 1 Nr. 1 Interessen, öffentliche 1, § 1 Abs. 3 Satz 2 Drittnutzer 1 und § 1 Abs. 3 Satz 3 Nutzungsbefugnis 1 = LM WaStrG Nr. 10 = BGHWarn 1988 Nr. 66).

  • BVerwG, 30.11.1990 - 7 A 1.90

    Recht zur Benutzung von Sewasserstraßen - Brodersbyer Noors

    Auf die Revision des Klägers hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 9. Juli 1987 (BGHZ 102, 1) das Berufungsurteil im Hinblick auf den Feststellungsantrag bestätigt, hinsichtlich des Zahlungsantrages aber den Rechtsweg zu den ordentlichen Gerichten für unzulässig erklärt und den Rechtsstreit auf einen entsprechenden Hilfsantrag des Klägers an das Bundesverwaltungsgericht als Gericht des ersten Rechtszuges verwiesen.

    In beiden Fällen handelt es sich um Befugnisse öffentlich-rechtlicher Natur, die das Eigenttum des Bundes überlagern, so daß auch Zahlungsansprüche auf Herausgabe rechtsgrundlos erlangter Nutzungsentgelte als öffentlich-rechtlich zu qualifizieren sind (vgl. BGH, Urteil vom 9. Juli 1987, BGHZ 102, 1 ).

    Grundsätzlich kann diese Bestimmung hier Anwendung finden, weil nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs vom 9. Juli 1987 a.a.O. zwischen den Beteiligten feststeht, daß das Brodersbyer Noor Bestandteil der Seewasserstraße Schlei ist und im Eigentum der Beklagten steht.

  • BGH, 20.06.1996 - III ZR 116/94

    Zulässigkeit einer Klage auf künftige Leistung; Übertragung der

    Für den Begriff der Seewasserstraßen allgemein enthält die Vorschrift in Absatz 2 eine gesetzliche Auslegung (vgl. Senat BGHZ 102, 1, 3; 108, 110, 114).
  • BGH, 14.12.1989 - III ZR 288/88

    Eigentum an überfluteten Landflächen an einer Bundeswasserstraße

    b) Das Eigentum der Beklagten an der Bundeswasserstraße Trave ist entgegen der Annahme der Revision nicht auf das betonnte Fahrwasser beschränkt, sondern erstreckt sich auf die Trave in ihrer gesamten Seitenausdehnung (vgl. Senatsurteil BGHZ 69, 284, 286 ff.; auch BGHZ 47, 117, 125 ff. und Senatsurteile BGHZ 102, 1, 3 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] und BGHZ 108, 110, 114 ff. [BGH 22.06.1989 - III ZR 266/87]; Mintzel, WaStrG, 1969, § 1 Anm. 3 A b; Friesecke, WaStrG 2. Aufl. § 1 Rn. 9).

    Das Berufungsgericht hat ohne Rechtsirrtum der verfassungsrechtlichen Regelung (Art. 89 GG) den Vorrang gegenüber dem privatrechtlichen Gutglaubensschutz eingeräumt (vgl. auch Senatsurteil BGHZ 102, 1, 5 f [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85]ür die Buchersitzung).

  • OVG Schleswig-Holstein, 30.04.1992 - 2 L 258/91

    Anspruch eines Landes gegen den Bund auf Ersatz von Aufwendungen zur Beseitigung

    Das gemäß Art. 89 Abs. 1 GG, § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die vermögensrechtlichen Verhältnisse der Bundeswasserstraßen vom 21. Mai 1951 (BGBl. I S. 352) bestehende Eigentum an den Bundeswasserstraßen ist als privatrechtliches Eigentum aufzufassen (BGHZ 28, 34/37; 47, 117/119; 49, 68/71; 67, 152/154; 102, 1/2 f.).
  • BGH, 03.03.1988 - III ZR 165/86

    Übertragung von Nutzungsbefugnissen an Seewasserstraßen auf Dritte; Erwerb des

    Die Parteien streiten im Kern nicht um die Freiheit des (im übrigen unbestrittenen) Eigentums der Klägerin von öffentlich-rechtlichen Beschränkungen, d.h. darum, ob die Verfügungsmacht der Klägerin als Gewässereigentümerin durch eine Norm des öffentlichen Sachenrechts eingeschränkt wird (vgl. insoweit Senatsurteile BGHZ 69, 284, 293 f., vom 22. Januar 1987 - III ZR 167/85 = BGHR GVG § 13 Bundeswasserstraße 1 = VkBl. 1987, 379 und vom 9. Juli 1987 - III ZR 274/85, zur Veröffentlichung in BGHZ 102, 1 [BGH 09.07.1987 - III ZR 274/85] vorgesehen).
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Rechtsprechung
   BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1988,1209
BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86 (https://dejure.org/1988,1209)
BGH, Entscheidung vom 14.01.1988 - III ZR 249/86 (https://dejure.org/1988,1209)
BGH, Entscheidung vom 14. Januar 1988 - III ZR 249/86 (https://dejure.org/1988,1209)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Sittenwidrigkeit eines mit einer Kapitallebensversicherung verbundenen Kreditvertrags - Gegenüberstellung der von Parteien vereinbarten Kreditkosten und der bei Ratenkreditverträgen marktüblichen Kostenbelastung (Äquivalenzvergleich) zur Ermittlung des Verhältnisses ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 138; BGB § 607

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Kapitallebensversicherung - Kreditvertrag - Sittenwidrigkeit

Papierfundstellen

  • NJW 1988, 1318
  • NJW-RR 1988, 759 (Ls.)
  • ZIP 1988, 422
  • MDR 1988, 565
  • VersR 1988, 349
  • WM 1988, 364
  • BB 1988, 582
  • DB 1988, 1316
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (9)

  • OLG Hamm, 28.06.1985 - 11 U 129/84
    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Diese Beurteilung ändert sich auch nicht, wenn man in den Äquivalenzvergleich die Zinsvorteile einbezieht, die der Beklagten auf Kosten der Kläger dadurch zuflossen, daß die Bank die erste Jahresprämie für die Lebensversicherung vom Kreditbetrag einbehielt, die Folgeprämien also jeweils erst 1 Jahr später an den Versicherer zu überweisen brauchte, während dieses Jahres die entsprechenden Beträge aber von den Klägern schon in Monatsraten erhielt und nutzen konnte (vgl. Scholz BB 1986, 157).

    Ob und in welcher Weise darüber hinaus die Lebensversicherungsprämien selbst, obwohl sie letztlich nicht der Kreditbank, sondern dem Versicherer zuflossen, in den Äquivalenzvergleich einzubeziehen sind, ob also die Vertragskombination von Festkredit und Lebensversicherung in der Weise mit einem Ratenkreditvertrag verglichen werden kann, daß die Gesamtbelastung aus Kreditkosten und Versicherungsprämien der Rückzahlungsverpflichtung beim marktüblichen Ratenkreditvertrag gegenübergestellt wird, ist im Schrifttum umstritten und in der Rechtsprechung bisher nicht abschließend geklärt (vgl. OLG Hamm WM 1985, 1461 = WM 1986, 64 = BB 1985, 1933; OLG Hamburg VuR 1986, 22 und WM 1986, 1431; Scholz BB 1986, 157; Reifner DB 1984, 2178, 2182/2183; VuR 1986, 6; Kessler WuB I E 1 Kreditvertrag 6.86 und 3.87; Emmerich EWiR 11/86, 1069; Steppeier WuB I E 1 Kreditvertrag 9.86).

  • BGH, 12.03.1981 - III ZR 92/79

    Sittenwidriger Teilzahlungs- oder Ratenkreditvertrag

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Im Anschluß an die Rechtsprechung des erkennenden Senats zum Konsumentenkredit (vgl. BGHZ 80, 153, 160; 98, 174, 176) [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]ist das Berufungsgericht bei der Prüfung des § 138 Abs. 1 BGB davon ausgegangen, daß zur Ermittlung des Verhältnisses zwischen Leistung und Gegenleistung die von den Parteien vereinbarten Kreditkosten der bei Ratenkreditverträgen marktüblichen Kostenbelastung gegenüberzustellen sind.
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 133/85

    Ratenkredit - §§ 138 Abs. 1, 812 BGB, § 197 BGB <Fassung bis 31.12.01>,

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Im Anschluß an die Rechtsprechung des erkennenden Senats zum Konsumentenkredit (vgl. BGHZ 80, 153, 160; 98, 174, 176) [BGH 10.07.1986 - III ZR 133/85]ist das Berufungsgericht bei der Prüfung des § 138 Abs. 1 BGB davon ausgegangen, daß zur Ermittlung des Verhältnisses zwischen Leistung und Gegenleistung die von den Parteien vereinbarten Kreditkosten der bei Ratenkreditverträgen marktüblichen Kostenbelastung gegenüberzustellen sind.
  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Deshalb müssen hier, wenn die den Klägern bis zum 1. Juli 1992 erwachsenen Belastungen aus Kreditkosten und Versicherungsprämien mit den Kreditnehmerbelastungen beim Abschluß eines marktüblichen Ratenkredits verglichen werden sollen, die in dieser Zeit von den Klägern zu zahlenden Lebensversicherungsprämien um die Risikoanteile (zur Höhe vgl. Hagelschuer a.a.O. S. 174) gekürzt werden (vgl. Senatsurteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = WM 1982, 921 = ZIP 1982, 1047 = NJW 1982, 2433 zu 4., und vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 = WM 1987, 463 zu II. 2 a.E.).
  • BGH, 21.02.1986 - V ZR 226/84

    Rechte des Gläubigers bei rechtskräftiger Verurteilung des Schuldners zur

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Ob und in welcher Weise darüber hinaus die Lebensversicherungsprämien selbst, obwohl sie letztlich nicht der Kreditbank, sondern dem Versicherer zuflossen, in den Äquivalenzvergleich einzubeziehen sind, ob also die Vertragskombination von Festkredit und Lebensversicherung in der Weise mit einem Ratenkreditvertrag verglichen werden kann, daß die Gesamtbelastung aus Kreditkosten und Versicherungsprämien der Rückzahlungsverpflichtung beim marktüblichen Ratenkreditvertrag gegenübergestellt wird, ist im Schrifttum umstritten und in der Rechtsprechung bisher nicht abschließend geklärt (vgl. OLG Hamm WM 1985, 1461 = WM 1986, 64 = BB 1985, 1933; OLG Hamburg VuR 1986, 22 und WM 1986, 1431; Scholz BB 1986, 157; Reifner DB 1984, 2178, 2182/2183; VuR 1986, 6; Kessler WuB I E 1 Kreditvertrag 6.86 und 3.87; Emmerich EWiR 11/86, 1069; Steppeier WuB I E 1 Kreditvertrag 9.86).
  • BGH, 12.02.1987 - III ZR 251/85

    Umschuldung eines sittenwidrigen Kreditvertrages

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Deshalb müssen hier, wenn die den Klägern bis zum 1. Juli 1992 erwachsenen Belastungen aus Kreditkosten und Versicherungsprämien mit den Kreditnehmerbelastungen beim Abschluß eines marktüblichen Ratenkredits verglichen werden sollen, die in dieser Zeit von den Klägern zu zahlenden Lebensversicherungsprämien um die Risikoanteile (zur Höhe vgl. Hagelschuer a.a.O. S. 174) gekürzt werden (vgl. Senatsurteile vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 = WM 1982, 921 = ZIP 1982, 1047 = NJW 1982, 2433 zu 4., und vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 = WM 1987, 463 zu II. 2 a.E.).
  • BGH, 05.03.1987 - III ZR 43/86

    Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Ratenkrediten mit längerer Laufzeit

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Dieser Satz ermäßigt sich bei Anwendung einer finanzmathematisch genaueren Rechenmethode, wie sie bei einer Laufzeit von 144 Monaten geboten ist (vgl. Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 9 = WM 1987, 613 = NJW 1987, 2220), allenfalls um rund 2 % (vgl. OLG Stuttgart WM 1985, 349, 352); eine exaktere Berechnung erscheint nicht notwendig, da sich auf keinen Fall ein Marktzinssatz ergibt, der die von der Beklagten verlangten Kreditkosten als auffällig überhöht erscheinen ließe.
  • OLG Stuttgart, 07.08.1984 - 6 U 51/84

    Sittenwidriges Ratenkreditgeschäft; Bürgerhaftung; Bereicherungsforderung;

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Dieser Satz ermäßigt sich bei Anwendung einer finanzmathematisch genaueren Rechenmethode, wie sie bei einer Laufzeit von 144 Monaten geboten ist (vgl. Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 9 = WM 1987, 613 = NJW 1987, 2220), allenfalls um rund 2 % (vgl. OLG Stuttgart WM 1985, 349, 352); eine exaktere Berechnung erscheint nicht notwendig, da sich auf keinen Fall ein Marktzinssatz ergibt, der die von der Beklagten verlangten Kreditkosten als auffällig überhöht erscheinen ließe.
  • OLG Hamburg, 22.10.1986 - 14 W 72/86

    Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Rechtsprechungsgrundsätze; Tilgung aus

    Auszug aus BGH, 14.01.1988 - III ZR 249/86
    Ob und in welcher Weise darüber hinaus die Lebensversicherungsprämien selbst, obwohl sie letztlich nicht der Kreditbank, sondern dem Versicherer zuflossen, in den Äquivalenzvergleich einzubeziehen sind, ob also die Vertragskombination von Festkredit und Lebensversicherung in der Weise mit einem Ratenkreditvertrag verglichen werden kann, daß die Gesamtbelastung aus Kreditkosten und Versicherungsprämien der Rückzahlungsverpflichtung beim marktüblichen Ratenkreditvertrag gegenübergestellt wird, ist im Schrifttum umstritten und in der Rechtsprechung bisher nicht abschließend geklärt (vgl. OLG Hamm WM 1985, 1461 = WM 1986, 64 = BB 1985, 1933; OLG Hamburg VuR 1986, 22 und WM 1986, 1431; Scholz BB 1986, 157; Reifner DB 1984, 2178, 2182/2183; VuR 1986, 6; Kessler WuB I E 1 Kreditvertrag 6.86 und 3.87; Emmerich EWiR 11/86, 1069; Steppeier WuB I E 1 Kreditvertrag 9.86).
  • BGH, 09.03.1989 - III ZR 269/87

    Aufklärungspflicht einer Bank beim Abschluß eines mit einer

    Der Senat hat sich in seinem Urteil vom 14. Januar 1988 (III ZR 249/86 - BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Konsumentenkredit 1 = WM 1988, 364 = ZIP 1988, 422 = WuB I E 1.-7.88 mit Anm. Münstermann = EWiR § 138 BGB 1O/88 S. 333 mit Anm. Vortmann) bereits mit der Frage befaßt, unter welchen Voraussetzungen ein mit einer Kapitallebensversicherung verbundener Kreditvertrag als sittenwidrig anzusehen sein kann.

    Dem tragen die Kläger unter Bezugnahme auf das Senatsurteil vom 14. Januar 1988 (aaO) Rechnung, indem sie sich im Revisionsrechtszug nicht mehr dagegen wenden, daß das Berufungsgericht die Sittenwidrigkeit des Kreditvertrages verneint hat.

    Die Kläger haben - anders als dies im Verfahren III ZR 249/86 der Fall war - ihr Begehren von Anfang an auch auf den Gesichtspunkt des Verschuldens bei Vertragsschluß gestützt.

    Die Kombination von Konsumentenkredit und Kapitallebensversicherung ist von ihrem wirtschaftlichen Zweck her mit dem üblichen Ratenkreditvertrag durchaus vergleichbar (Senatsurteil vom 14. Januar 1988 aaO; Reifner ZIP 1988, 817, 818 f; Schmelz/Klute aaO S. 3114).

  • BGH, 03.04.1990 - XI ZR 261/89

    Ermittlung der Gesamtbelastung bei Vereinbarung eines Festkredits mit

    Der Bundesgerichtshof hat sich mit dieser Frage im Rahmen der Prüfung des § 138 Abs. 1 BGB erstmals im Urteil vom 14. Januar 1988 - III ZR 249/86 = WM 1988, 364 befaßt, eine abschließende Entscheidung dort jedoch nicht getroffen.

    b) Da die Lebensversicherungsprämien neben den - der Kapitalsammlung zur späteren Tilgung dienenden - Sparanteilen auch Risikoanteile enthalten (vgl. BGH, Urteil vom 14. Januar 1988 aaO zu II 3 a), ist ein Vergleich mit einem marktüblichen Ratenkredit ohne Restschuldversicherung nur möglich, wenn die Prämienbelastung um diese Risikoanteile gekürzt wird (BGH aaO).

    Im Urteil des III. Zivilsenats vom 14. Januar 1988 aaO werden in diesem Zusammenhang Gewinnbeteiligung und Steuervergünstigungen genannt.

  • BGH, 15.06.1989 - III ZR 9/88

    Vorhergehende Bestellung bei verbotener Überrumpelung; Rechtsfolgen der

    Auch die Mehrkosten der - hier statt einer Restschuldversicherung abgeschlossenen - Lebensversicherung mit fester Kapitalzahlungssumme können nicht, wie das Berufungsgericht meint, einseitig zu Lasten der Klägerin als Kreditgeberin in die Berechnung des effektiven Vertragszinses einbezogen werden; denn eine solche Versicherung bringt der Beklagten als Versicherungsnehmerin bzw. dem von ihr für den Todesfall bestimmten Berechtigten zusätzliche Vorteile (Kapitalzahlung unabhängig von der Restschuldhöhe, Gewinnbeteiligung), die nicht unberücksichtigt bleiben dürfen (Senatsurteil vom 14. Januar 1988 - III ZR 249/86 = WM 1988, 364 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Konsumentenkredit 1; vgl. ferner Senatsurteil vom 9. März 1989 - III ZR 269/87 = WM 1989, 665).
  • OLG Celle, 05.04.1989 - 3 U 18/88

    Sittenwidrigkeit von Darlehensverträgen; Sittenwidrigkeit wegen deutlicher

    Die Vertragskombination von Festkredit und Lebensversicherung ist mit einem Ratenkreditvertrag durchaus zu vergleichen (BGH WM 1988, 364).

    Dies muß dazu führen, daß - entgegen der nicht mit einer Begründung versehenen Ansicht des BGH (WM 1988, 364-366 -) - nicht der Versicherungsnehmer insoweit darlegungs- und beweispflichtig ist.

    Damit befindet sich der Senat zugleich auf der Linie des Urteils des BGH vom 14. Januar 1988 (WM 1988, 364 ff).

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

    Demgemäß hat der Senat in der Folgezeit regelmäßig, wenn eigene Zinsberechnungen in der Revisionsinstanz notwendig wurden, die Restschuldversicherungskosten beim Vertragswie beim Marktzins außer Betracht gelassen (vgl. BGHZ 99, 333, 336 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]; Senatsurteilevom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 = WM 1987, 463 zu II 2. a.E. undvom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181 zu II 2; vgl. auchSenatsurteil vom 14. Januar 1988 - III ZR 249/86 = WM 1988, 364 zu II 3 a).
  • OLG Koblenz, 16.06.2000 - 10 U 1483/99

    Grenzen einer Aufklärungspflicht des Versicherers bei Verbindung von Kredit- und

    Rechtlich und wirtschaftlich nachteilige Auswirkungen einer Vertragskombination von Festkredit und Kapitallebensversicherung hat die Rechtsprechung lediglich im Verhältnis des Kreditnehmers zu der Kredit gewährenden Bank (nicht aber zum Lebensversicherer) für Verbraucherkredite unter den Gesichtspunkten beurteilt, ob die Gesamtbelastung aus Kreditzinsen und Versicherungsprämien beim Effektivzinsvergleich gemäß § 138 Abs. 1 BGB der marktüblichen Belastung aus einem Ratenkredit mit Restschuldversicherung gegenüber gestellt werden kann, und - falls die Voraussetzungen des § 138 Abs. 1 BGB nicht zu bejahen sind - ob der Kredit gewährenden Bank eine zum Schadensersatz führende Verletzung der Aufklärungspflicht aus culpa in contrahendo angelastet werden kann (vgl. BGHZ 111, 117 = NJW 1990, 1844; BGH, NJW 1989, 1667; BGH, NJW 1988, 1318).
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